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DER FACHBEREICH GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Wer sich seiner Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“, so lautet das bekannte Zitat des spanischen Philosophen George Santayana, welches uns an vielen Orten – so z.B. am U-Bahnhof Gesundbrunnen oder wie auf dem Foto in der Goethestadt Ilmenau und auf besonders eindringliche Weise in der Gedenkstätte Auschwitz (Stammlager 1) – mahnt, aus der Geschichte zu lernen.

Können, ja müssen wir aus der Geschichte lernen? Fragen wie diese geben einen Einblick, worum es im Geschichtsunterricht geht. Das zentrale Ziel des Geschichtsunterrichts ist es, Schüler*innen zu selbstständigem historischen Denken und Urteilen zu befähigen. Im täglichen Miteinander und vor dem Hintergrund der ganz unterschiedlichen Lernvoraussetzungen unserer Schüler*innen gilt es, diese Zielvorgabe so zu verorten, dass Geschichte „greifbar“ wird.

Der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften umfasst neben dem Geschichtsunterricht auch die Fächer Politische Bildung, Geografie und LdE (Lernen durch Engagement). Alle vier Fächer unterstützen die Lernenden in ihrer Identitätsbildung auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung.

Darüber hinaus hat unsere Schule eine bilinguale Profilierung, die in unserem Fachbereich verankert ist, d.h. Schüler*innen der bilingualen Klasse werden in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern zusätzlich in bilingualen Modulen unterrichtet.

In der Oberstufe kommt das Fach Politikwissenschaft (PW) hinzu. Eine regelmäßige Teilnahme an handlungsorientierten Projekten (z.B. die Wahlsimulation „Juniorwahl“ oder das Diskussionsformat „dialogP“, bzw. ähnliche Diskussionsformate, bei denen Jugendliche direkt mit Politiker*innen ins Gespräch kommen) sollen dafür sorgen, dass die Sphäre der Politik und die Alltagswelt der Jugendlichen sich nicht zu weit voneinander entfernen.

Ab der Jahrgangsstufe 12 können das Fach Geografie als Grundkurs sowie die Fächer Geschichte und PW auch als Leistungskurse gewählt werden. Schüler*innen des bilingualen Zweiges belegen Geschichte auf Englisch als viersemestrigen Grundkurs.

Unsere Schule hat eine langjährige Tradition in der Durchführung von Gedenkstättenfahrten nach Auschwitz. Auch in der Oberstufe gibt es ein Angebot an weiteren Kursfahrten, so z.B. nach Straßburg zum Europäischen Parlament.

Grundsätzlich sieht unsere Schule einen Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Demokratieerziehung. Es gibt deshalb an unserer Schule eine erfolgreich arbeitende Gesamtschülervertretung (GSV) und der Fachbereich unterstützt die GSV bei der Organisation der Schulsprecherwahlen und berät sie über das Schuljahr hinweg, wenn gewünscht.

Das Erlebnis demokratischer Selbstwirksamkeit soll auch durch unsere LdE-Projekte in der Mittelstufe und den freiwilligen Zusatzkurs LdE/Gesellschaftswissenschaften unterstützt werden. Hier möchten wir den Jugendlichen die Gelegenheit geben, ihre Wahrnehmung der Gesellschaft kritisch zu untersuchen – und wollen gleichzeitig ihre konkreten Fähigkeiten stärken, wie: Ziele zu formulieren, Entscheidungen zu treffen, das eigene Projekt als Gruppe zu organisieren und auf Herausforderungen reagieren zu können.

Der Zusatzkurs LdE unserer Schule ist übrigens preisgekrönt. Er wurde im Jahr 2021 mit dem bundesweiten „Schulpreis Lernen durch Engagement“ ausgezeichnet.