Hilfe für Bedürftige in der Coronapandemie

Ein Erfahrungsbericht von Amina, Justin, Suzan, Leeon, Amelie und Lars aus dem Kurs „Lernen durch Engagement“ in der Oberstufe 

Zurzeit leiden Bedürftige und vor allem Obdachlose besonders stark unter den Auswirkungen der Pandemie. Zu Beginn der Coronakrise wurden viele Hilfsorganisationen (z. B. die Tafel, Leib und Seele) geschlossen, um die Verbreitung des Virus möglichst gering zu halten. 

Im Herbst hatten einige Hilfsorganisationen wieder geöffnet, jedoch war die Anzahl der Menschen, die dort „Einkaufen“ gehen durften wegen der Hygienevorschriften deutlich begrenzt. Dazu kommt noch, dass immer mehr Menschen ins Home-Office gehen und somit die Einnahmen der Obdachlosen auf der Straße (durch „betteln“ oder das Sammeln von Pfandflaschen) um einiges geringer sind. Die Folge ist, dass es den Bedürftigen immer schwerer fällt, an Nahrung zu kommen.  

Und da kommen wir jetzt ins Spiel.
Und zwar haben wir uns in Verbindung mit der Hausotter-/Evangeliums-Gemeinde gesetztsind dort mit der Pfarrerin Manuela Michaelis in Kontakt getreten und haben, gemeinsam mit ihr geplant, am Montag, den 28.12.2020, Tüten mit frischen/neuen Lebensmitteln an Hilfsbedürftige und Obdachlose zu verteilen. 

Wir haben uns in der Kirche am Hausotterplatz um 9.15 Uhr getroffen und direkt angefangen Kaffee zu kochen und diesen anschließend in Thermoskannen zu gießen – wir haben ca. 15 Kannen gefüllt. 🙂  Während wir dies taten, hat Fr. Michaelis die Lebensmitteltüten von der Tafel abgeholt.  Als wir um 10.45 Uhr fertig warenhaben wir alles zum Franz-Neumann-Platz am Schäfersee gebracht, dorthin, wo der Brunnen ist, gegenüber von Alte Forno. 

Wir haben einen Tisch aufgestellt, alles aufgebaut und die Tüten herausgetragen.
Dann sind wir mit Kaffee und ein paar Tüten umhergelaufen, um die Menschen aufmerksam zu machen.  Wir haben Hilfsbedürftige angesprochen und diese aufmerksam gemacht, dabei haben wir natürlich Masken getragen.
Um noch mehr Menschen zu erreichen, sind wir mit den Tüten recht weit gelaufen und haben diese auf dem Weg verteilt. Die Reaktion der Hilfsbedürftigen war zunächst skeptisch, dann waren die meisten aber überrascht und viele waren auch unfassbar glücklich, dass es Menschen gibt, die auch an sie denken.
Wir haben uns bis ca. 14 Uhr dort aufgehalten und emotional bewegende Momente erlebt. 

Dann haben wir alles abgebaut und sind (einige mit dem Auto und einige mit der Bahn) zum SBahnhof Schönholz gefahren. Auch dort haben wir Tüten verteilt und glückliche Menschen gesehen. 
Um 15 Uhr waren wir fertig und sind zusammen nachhause gefahren.  Es war eine sehr tolle, neue Erfahrung.